Um von wirkungslosen Standardtrainings weg und zu Schulungen mit authentischem Workshop-Charakter aus der Praxis zu kommen, sollten Weiterbildner von Anfang an die richtigen Weichen stellen. Es geht darum, die Transferphase direkt in die Konzeption der Weiterbildung einzubeziehen. Rolf Meier beschreibt in seinem Praxishandbuch den Fahrplan dazu mit praktischen Anleitungen und funktionellen Transfermethoden.
Der Lerntransfer beginnt bereits vor der Schulung und endet nicht mit dem Seminar, sondern im Arbeitsalltag, wo sich zeigt, wie wirksam ein Training tatsächlich ist – so das Selbstverständnis von Autor Rolf Meier. Die Wahrscheinlichkeit für erfolgreichen Lerntransfer steigt deutlich, wenn das Training genau auf die betrieblichen Problemstellungen angepasst ist, Teilnehmende aktiv und selbstständig an den Themen arbeiten sowie die Umsetzung leicht möglich und systematisch unterstützt wird.
Den Weg zu nachhaltigem Lernerfolg vermittelt Rolf Meier in 55 Schritten, die in neun Kapiteln gebündelt sind. Sie beginnen mit der Analyse der Bedarfssituation und der Teilnehmeranalyse, führen über die Gestaltung des Lerndesigns und Lernsettings, beschreiben die Auswahl von Maßnahmen zur Transferförderung sowie dem eigentlichen Transfer des Gelernten in die Praxis und schließen mit einer konsequenten Qualitätssicherung. Der Transfer wird dabei stets aus zwei Blickwinkeln beleuchtet: Was braucht der einzelne Lernende, um erworbenes Wissen erfolgreich umzusetzen und was muss innerhalb der Organisation passieren, damit wirksamer Lerntransfer stattfinden kann?
Die Kernaufgaben des so im Buch vermittelten Lerntransfers bestehen darin, geeignete Lernwege und -formen auszuwählen und das Seminarwissen unter Berücksichtigung der zu erreichenden Transferziele didaktisch zu reduzieren. Arbeitsplatznahes Lernen und Blended Learning haben dabei einen festen Platz. Im Lernsetting sind Teilnehmeraktivierung, eine strikte Ausrichtung des Wissens auf den Praxisbezug und entdeckendes Lernen von entscheidender Bedeutung. Führungskräfte und Teammitglieder werden dabei als wichtige Unterstützer im Lernprozess in Planung und Durchführung eingebunden, unterschiedliche Vorkenntnisse und Lernkompetenzen der Teilnehmenden berücksichtigt.
Einige Beispiele aus dem Kapitel Lernsetting: Leser:innen lernen dort u.a. mit der Fallmethode, dem Geleiteten-Selbstlernen, dem Einsatz von Simulationen und Rollenspielen oder dem Entdeckenden-Lernen anwendungsbezogene und alltagstaugliche Vorgehensweisen kennen, die einen strikten Praxisbezug verlangen. Teilnehmende werden zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Alltagssituationen und Praxisfällen angeleitet, analysieren diese gemeinsam und erarbeiteten die besten Lösungen.
Die Methodenbeschreibungen werden durch darauf zugeschnittene Arbeitshilfen ergänzt. So stehen in den Downloadressourcen zum Buch über 100 detaillierte Beschreibungen von Transfermethoden zur Verfügung.
376 Seiten plus Download-Material, nachhaltig kartoniert